Der Deutsche Pudel-Klub und seine über 100jährige Geschichte

Beim traditionsreichen Pudel hat man immer wieder das Bedürfnis, weit in die Vergangenheit zu blicken, um seinen Ursprung zu ergründen. Doch konnte seine Herkunft bis heute nie eindeutig geklärt werden und darum wird sie wohl immer das Geheimnis dieser oft verkannten liebenswerten Familienhunde bleiben. Seit uns Goethe 1832 mit seinem „Faust“ überraschte, ging der Spruch von „des Pudels Kern“ um die ganze Welt.

1893 schlossen sich einige Pudelzüchter auf Initiative von Herrn Warmbach in München zusammen, um hier den Grundstein für den ersten deutschen Pudel-Klub zu legen. Wenige Jahre später, 1896, gab man sich den Namen „Münchener Pudelklub“, dessen Mitglieder sich inzwischen auf ganz Deutschland verteilten. Bereits im Jahr 1902 wurde anlässlich einer Versammlung beschlossen, den Namen des Vereins nochmals abzuändern in „Deutscher Pudel-Klub, Sitz München“. Unter dieser Bezeichnung erfolgte 1904 auch die Eintragung in das Vereinsregister des Königlichen Amtsgerichts.

Zweck des Klubs war, die Ausbreitung des Pudels mit allen Kräften zu fördern und das Verständnis für seine Reinzucht und sachgemäße Pflege in immer weitere Kreise zu tragen.

Das erste Deutsche Pudel-Stammbuch mit den Eintragungen von 1 bis 100 wurde 1904 herausgegeben.

Bereits am 15. und 16. Juli 1906 fand eine große Pudel-Spezial-Ausstellung in Frankfurt a. M. statt.

Die Zeit des größten Pudelbooms europaweit war in den Jahren zwischen 1962 und 1972, wo er mit an der Spitze aller Rassehunde stand. 1960 hielt neben der Förderung der Zucht und des Ausstellungswesens auch der Leistungssport Einzug im DPK. Schon im Jahr 1963 konnten die ersten Leistungsrichter im DPK bestätigt werden. Hätte es die Einführung und Entwicklung des Leistungssports nicht gegeben, wären sicherlich bundesweit nicht so viele Übungs- und Freizeitgelände entstanden. Im Laufe der Jahre kamen dann weitere Sportarten wie Agility und Mobyclass hinzu, die mit Begeisterung und unter Anleitung geschulter Übungswarte in den Bezirksgruppen auf eigenen oder angemieteten Klubgelände trainiert werden. Es war auch durch Initiative engagierter Pudelfreunde des DPK’s möglich, daß die „Neue Schur“ sowie die Farben apricot und silber international von der FCI anerkannt wurden.

Heute, nach über 120 Jahren, betreut der Deutsche Pudel-Klub e.V. über 5.000 Mitgliedern.